Trockenheitsverträgliche Bepflanzung auf Haus 1

Der Dachgarten von Haus 1, dem modernen Erweiterungskomplex, ist nur für FH-Angehörige zugänglich. Dennoch dürfte man auch vom Boden aus erkennen, dass dort Pflanzen stehen - und, wenn alles funktioniert, sich in den nächsten Jahren auch über die Brüstung "hinüberlegen". Sie sollen dann in Teilen eine Fassadenbegrünung ersetzen, die aufgrund der Wanddämmung nur schwer möglich wäre. 

Das Dach in der ersten Etage ist kein Gründach, sondern als begehbarer Dachgarten konzipiert. Somit stehen die Pflanzen in großen Gefäßen. 

Um die maximal mögliche Auflast nicht zu überschreiten, zugleich den Pflanzen ausreichend Wurzelraum zu geben, musste die Auswahl der Pflanzgefäße, des Substrates als auch der Arten genau bedacht werden. 

Die Gefäße bestehen aus Faserzement. Sie sind trotz ihrer Größe relativ leicht und können über die gesamte Oberfläche überschüssiges Wasser abgeben. Da selbst spezielles Dachgartensubstrat zuviel Gewicht hat wurde etwa hälftig dauerhafte Styroporflocken (recycelt) eingebracht. Die verwendeten Pflanzen sollen ohne künstliche Bewässerung auskommen.

Auch trockenheitsverträglichen Arten brauchen ein Minimum an Wasser. Daher wurde zusätzlich ein Bodenhilfsstoff eingemischt, der Wasser speichern kann. Die bisherigen Beobachtungen haben gezeigt, dass so selbst Wasser aus der Luft fixiert und den Pflanzen verfügbar gemacht werden kann. 

Die Pflanzenauswahl hat selbst experimentellen Charakter. Die Lebensbedingungen - Einstrahlung, Wind, tägliche Temperaturschwankungen - und ohne zusätzliche Wässerung sind extrem. Da es bislang wenig Erfahrungen mit solchen Pflanzen an kontinentalen Standorte wie Erfurt gibt, wird sicherlich nicht jede Pflanze überleben. Man darf gespannt sein, wer es dennoch schafft.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Frühjahrsbilder

Teichumfeld im Winter und zeitigen Frühjahr

Update Wiesen-Projekt